Ihr Druck, unsere Oberfläche
Das Lackieren von 3D-Drucken
Beim Beschichten von 3D-Druck-Teilen liegt eines der größten Hauptaugenmerke in der Vorbereitung des gedruckten Werkstückes da je nach Material unterschiedlichste Oberflächen mit den verschiedensten Dichten und Festigkeiten zu bearbeiten sind. Durch unsere gesammelten Erfahrungen in diesem Bereich sind wir in der Lage, fast jedem gedruckten Teil seine eigenes, unverwechselbares Design in Farbe, Oberflächenbeschaffenheit und Resistenz gegenüber Reinigungsmitteln, Ölen o.ä. zu geben ohne die eigentlichen Materialeigenschaften zu beeinflussen.
Einzige Ausnahmen wären hier flexible Druckmaterialien wie z.B. TPU 92A (Hartgummi).
Verschiedene Materialen und deren Beschichtung
Im 3D-Druck gibt es eine große Anzahl verschiedenster Materialien mit unterschiedlichen Eigenschaften. Manche dieser Eigenschaften gilt es zu eliminieren, andere Eigenschaften sollten wiederrum hervorgehoben werden.
Wir haben hier die gängisten Materialien, ihre Eigenschaften
und die möglichen Beschichtungen zusammengefasst:
PA12
Ohne eine geschlossene Beschichtung ist das Material PA12 sehr wasserziehend und auf Grund seiner rauhen Oberfäche verschmutzt es sehr schnell. Trotzdem ist es sehr formstabil, hitzebeständig und durch die mögliche hohe Auflösung können sehr detailierte Werkstücke damit gedruckt werden.
PA12 gibt es in verschiedenen Ausführungen die je nach Einsatzgebiet deklariert werden können. Darunter fallen u.a.:
PA12 (Nylon)
Typische Nutzung:
PA12 wird immer dann genutzt wenn die Bauteile besonders wiederstandsfähig sein sollen. Auch für sehr komplizierte Formen bietet sich dieses Material an, da kein Stützmaterial benutzt werden muss. Es ist gedacht um genau so lange zu halten wie es auch die Kunststoffe aus unserem alltauglichen Leben können und um besonders kreative und schwierige Designideen umzusetzen. PA12 wird sehr gerne in der Serienfertigung, Industrie und sogar im Fashiondesign benutzt.
PA12 – CS (Keramikverstärkt)
Typische Nutzung:
PA12 – CS wird immer dann genutzt, wenn ein Bauteil benötigt wird, das extremen Belastungen standhalten soll, eine hohe Oberflächengüte haben muss und druckresistent (luftdicht), wasserfest, abriebfest oder temperaturbeständig sein müssen.
Dieses Material ist wohl der beste Allrounder.
PA12 – GF (Glasverstärkt)
Typische Nutzung:
PA12 – GF wird meist dann genutzt, wenn Bauteile unter hoher thermischer Belastung stehen.
Das Beschichten von PA12
Bei der Beschichtung von PA12 liegt die größte Herausforderung in der Egalisierung der Oberfläche sowie dem Absperren der Kapillareigenschaften des Werkstücks. Hierzu haben wir aus eingehenden Tests Erfahrungen sammeln können und unseren eigenen Schichtaufbau spezifiziert, der es uns ermöglicht selbst perfekte Hochglanz-Oberflächen zu applizieren.
3D-Druck aus PA12 in hochglanz weiß lackiert
Da es beim Drucken der Werkstücke gerne mal zu Abweichungen kommt und ein Druck je nach Größe und Volumen mehrere Stunden oder länger dauern kann liegt es dementsprechend an uns, dem Werkstück trotz evtl. Abweichungen die richtige Form, Fläche als auch Oberfläche zu geben.
PA12 und dessen Familie, worunter u.a. z.B. auch ABS fällt, sind momentan die güngigsten als auch hochwertigsten 3D-Druck-Materialen.
Des weiteren ist PA 12 und dessen Geschwister für eine Oberflächenveredelung in vollem Umfang perfekt prädestiniert!
Weitere Beispiele zu lackiertem PA12
Alumide
Alumide ist ein Pulverwerkstoff der aus einer Mischung von PA12 und Aluminium besteht. Der PA12 Anteil wird beim Druckvorgang verschmolzen und bindet das Aluminiumpulver. Der 50% Anteil von Aluminium gibt diesem Kunststoff besondere Eigenschaften wie bspw. eine Hitzebeständigkeit bis 170°C und eine sehr hohe Bruchfestigkeit.
Zudem wirken Alumideteile sehr metallisch und werden kalt bzw. warm bei Hautkontakt.
Typische Nutzung:
Alumide wird immer dann genutzt, wenn die Bauteile besonders wiederstandsfähig und temperaturbeständig sein sollen. Auch für sehr komplizierte Formen bietet sich dieses Material an, da kein Stützmaterial benutzt werden muss.
Alumideteile werden häufig eingesetzt wenn ein Kunststoff benötigt wird der besonders hitzebeständig sein muss oder eine hohe Steifigkeit aufweisen muss ohne spröde zu werden.
Das Beschichten von Alumide
Durch die raue Oberfläche des Alumide und dessen extreme Saugkraft ist das Beschichten eines Alumide-Bauteiles i.d.R. ebenso, wenn nicht sogar noch aufwendiger als die Beschichtung vom o.g. PA12. Hierbei liegen die Feinheit im Versteckten. Oberstes Gebot ist, die von uns spezifizierten Arbeitsschritte exakt einzuhalten da sonst eine Haftung, gerade beim Heizen des Bauteiles ggf. gefährdet werden könnte.
Hier einige Eindrücke von lackiertem Alumide:
Aufbau für Chrom-Optik
von links nach rechts:
Alumide Roh – Grundiert – Lackiert weiß – Chrom-Applikation
Ob mit Klarlack überzogen um den Alumide-Look noch mehr zur Geltung zu bringen, ob in Hochglanz oder vielleicht sogar einer Softtouch-Lackierung, wir haben für jede gewünschte Oberfläche die passende Anwendung entwickelt um auch ihr Alumide-Werkstück so zu veredeln, wie Sie es sich vorstellen!
Die Vero-Familie
Vero ist ein, auf UV härtendem Kunstharz basierender Kunststoff. Durch die Auftragung im flüssigen Zustand können Hochglanzoberflächen und eine sehr gute Maßhaltigkeit erreicht werden. Vero hat von allen Verfahren die höchste Detailtreue und kann selbst kleinste Details darstellen. Die einzige Beschränkung in der Komplexität der Teile ist der Fakt, dass diese Teile mit einem Wasserstrahl gespühlen werden müssen, um das Stützmaterial zu entfernen.
Vero 3D-Modell
Typische Nutzung:
Vero-Teile werden meist dann zur Hand genommen, wenn ein visueller Prototyp für ein Spritzgussteil entstehen soll. Das Material ist in Haptik und Optik sehr nah an Spritzgussteilen. Vero eignet sich auch hervorragend zur Erstellung von Gussformen aus bspw. Silikon durch seine hohe Oberflächengüte.
Wir durften auch schon einige Verwendungsteile dementsprechend beschichten. Solange Vero nicht unter UV Einwirkung steht, altert es auch nicht schneller als konventionelle Kunststoffe und um diese Alterung zu unterbinden, können wir das Werkstück dementsprechend beschichten.
Das Beschichten von Vero-Materialen:
Bei dem Beschichtung von Vero geht es in erster Linie um die Schaffung einer UV-Bestädigkeit, aber auch Design-Anforderungen können wir in vollem Umfang nach kommen um ihrem Vero-Bauteil die passende Optik, Haptik also auch Widerstandfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen sowie Chemiekalien und Reinigungsmitteln zu verschaffen.
Beispiele für lackiertes Vero:
Halter aus Vero in Softtouch schwarz
Becherhalter aus Vero, lackiert schwarz matt
Vero kann bereits gefärbt gedruckt werden, bei diesem Verfahren ist die Oberfläche allerdings nicht UV-Beständig sowie weder homogen noch ganz plan. Bei uns bekommt ihr Vero-Bauteil die passende Oberfläche in Bezug auf Farbe, Haptik, Beständigkeit und Güte!
Leider können wir hier nicht alle Arten von 3D-Drucken und ihre individuelle Beschichtungen aufführen, gerne können sie bei uns ihr Projekt anfragen!
Vielleicht ist ihr Projekt unsere neue Herausforderung!